Die Galaktographie ist eine Röntgenuntersuchung des Milchgangsystems, bei der mit Hilfe von jodhaltigem, wasserlöslichem Kontrastmittel Veränderungen innerhalb der Milchgänge sichtbar gemacht werden können.
Um eine Galaktographie durchführen zu können, muss eine krankhafte Flüssigkeitsabsonderung aus der Brustwarze vorliegen, meist in Form einer blutigen oder wässerigen, meist einseitigen Flüssigkeitsabsonderung. Gelegentlich findet sich zusätzlich ein auffälliger Sekretabstrich.
Der Flüssigkeit absondernde Milchgang wird mittels eines dünnen Katheters sondiert und mit Kontrastmittel gefüllt. In der daraufhin durchgeführten Mammographie stellt sich das kontrastmittelgefüllte Milchgangsystem dar und kann begutachtet werden.
Veränderungen der Milchgänge führen hierbei unter anderem zu Füllungsdefekten oder Gangabbrüchen. Zeigen sich solche Auffälligkeiten, müssen diese meist durch eine operative Entfernung abgeklärt werden.
Als Ursache für eine krankhafte Flüssigkeitsabsonderung aus der Brustwarze muss in ca. 9 % der Fälle eine bösartige Erkrankung angesehen werden, in ca. 91 % der Fälle finden sich gutartige Veränderungen der Milchgänge (z.B. Papillome).